Als Beleg des Monats habe ich dieses Mal einen wunderschönen Satzbrief aus dem Jahr 1930 gewählt. Der Brief wurde am 29.10.1930 von Triesen (FL) nach Amsterdam gesendet. Der eingeschriebene Brief ist mit jeweils dem gesamten Freimarkensatz 1930 (Entwurf von Hermann Clemens Kosel) frankiert.
Obwohl eingeschrieben gehe ich mal davon aus, dass er dennoch überfrankiert war und eine Gefälligkeit für den Empfänger – einen Briefmarkenhändler in Amsterdam – darstellt. Mir ist auch die mitten im Brief aufgestempelte Zahl 3486 ein Rätsel. Vielleicht kann mir da ein versierter Liechtensteinsammler weiterhelfen…..
Die Marken dieses in meinen Augen wunderschönen Satzes wurden nicht alle gleichzeitig verausgabt, sondern erschienen im Zeitraum vom 1.7. – 10.9.1930 (siehe beigefügte Tabelle) in unterschiedlichen Auflagengrößen. Eine weitere Besonderheit dieses Satzes ist, dass einzelne Marken je nach Zähnung sehr teuer sein können. So wird die 35 Rp Marke postfrisch mit einer anderen Zähnung anstelle von 40€ mit 17.000€ im ANK (2014) ausgewiesen.
Aber das ist ja nicht unbedingt das Wichtigste: Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, kennt man diesen Freimarkensatz von Liechtenstein, kennt man praktisch alle wichtigen baulichen und landschaftlichen Sehenswürdigkeiten Liechtensteins. Mit Briefmarken lernt man die Welt kennen……