September 2023 – Überdruckmarke 1952

Überdruckmarke Liechtenstein

Einschreibebrief von Vaduz nach Grellingen in der Schweiz

Bei dem Beleg des Monats September 2023 handelt es sich um einen eingeschriebenen Brief von Vaduz nach Grellingen in der Schweiz. Im Fernverkehr wäre hier ein Porto von 20+20 Rappen notwendig gewesen. Es handelt sich jedoch um einen Brief, der von der Verkaufsstelle für Postwertzeichen versandt wurde (auch erkennbar am Brückenstempel, der nur in dieser Verkaufsstelle verwendet wurde), und ist somit wohl ein Sammlerbrief. Hierfür spricht auch das Versanddatum – 25.9.1952 – welches dem Ausgabetag dieser Marke entspricht. Der karminrote Aufdruck 1.20 sFr erfolgte durch die Wertzeichendruckerei PTT. Die Auflagenhöhe dieser bis zum 31.12.1956 gültigen Überdruckmarke betrug 48.320 Stück. Ein stark verschobener Aufdruck ist Kennzeichen einer gelisteten Abart.

Überdruckmarke Liechtenstein

Fürst Johann Adam Andreas

Überdruckmarke Liechtenstein

Fürst Anton Florian

Die ursprüngliche Marke ist Teil des am 15. Nov. 1949 verausgabten drei Marken umfassenden Satzes zum 250. Jahrestages der Erwerbung der Reichsherrschaft Schellenberg. Am 18. Januar 1699 kauft Fürst Johann Adam Andreas von und zu Liechtenstein von den hoch verschuldeten Grafen von Hohenems die reichsunmittelbare Herrschaft Schellenberg. Diese – zusammen mit der Herrschaft Vaduz – wird 1719 durch Kaiser Karl VI. für seinen Diener Fürst Anton Florian von Liechtenstein zu einem Reichsfürstentum mit Namen Liechtenstein erhoben. Dieser Tag gilt bis heute als der Geburtstag Liechtensteins.

Überdruckmarke Liechtenstein

Kirchhügel von Bendern

Abgebildet auf der für den Überdruck verwendeten 40 Rappen Marke ist der Kirchhügel mit Pfarrkirche, Pfarrhaus und Pfarrstall in Bendern am Rhein. Hier huldigten die Unterländer Untertanen ihrem neuen Herrn Johan Adam I. nach dem Kauf und erkannten ihn hierdurch als ihren Souverän an. Die Marke wurde von Josef Seger (1908–1998 – Vaduz (FL), Mödling (A)) gestaltet, der Stich für den Stichtiefdruck von Ferdinand Lorber ((1883–1957) – Wien (A)) angefertigt.