Juli 2023 – Madonna von Dux

Ersttagsbrief - Madonna von Dux

Ein Beleg des Monats Juli 2023 zeigt uns einen Brief aus Liechtenstein aus dem Jahre 1941. Genauer gesagt einen Ersttagsbrief mit derMarke „Madonna von Dux“-Marke, die eine hohe Nominale von 10 Franken aufweist. Der Brief ist am Ersttag der Marke – den 7. Juli 1941 – zusätzlich mit Nachnahme und per Eilboten von Vaduz nach Zürich in die Schweiz versandt worden.

Madonna von Dux - BlockFür eine Marke mit dem Nominalwert von 10 Franken gab es damals fast keine Verwendung. Dieser einfache Brief wäre auf 20 Rappen Porto und 40 Rappen für die Eilsendung, also 1 Franken gekommen. Für die Nachnahme von 20 Franken hätte noch eine Gebühr von 20 Rappen verklebt werden müssen. Also insgesamt weit entfernt von 10 Franken. Daher wurde diese Marke fast nur auf Sammlerbriefe geklebt oder aber auf Nachnahmebriefen der Postwertzeichenstelle, wenn der Sammler dies wünschte bzw. ihm auf diese Art und Weise die Marke gestempelt geliefert wurde. Diese „unpraktische“ Nominale ist wohl der Grund, weshalb die Marke im 4-er Kleinbogen (auf obigem Brief wurde die linke obere Marke mit Bogenrand verklebt) nur eine Auflage von 49.462 Stück erreichte.

Die Marke wurde von Johannes Troyer (1902–1969; Innsbruck (A), Vaduz (FL)) gestaltet und im Stichtiefdruck bzw. Buchdruck hergestellt. Der Stich zur Marke stammte von Eugen Zotow (1881–1953; Charkow (RUS/UKR), Vaduz (FL)). Das Marienbild auf der Marke ist das Gnadenbild beim Hochaltar in der Kapelle „Sankt Maria zum Trost“ in Dux, die oberhalb von Schaan steht. Die Figur selbst ist um das Jahr 1740 entstanden, die Kapelle gab es schon früher.