Da ich ja nun unter die Philatelisten gegangen bin, dachte ich, ab und an einen Brief schreiben wäre doch nicht schlecht. Gerade ältere Leute – aber manchmal auch junge – freuen sich über diese nostalgische Art Grüße zu übermitteln oder auch etwas mehr zu meinem jetzigen Leben zu erfahren. Mit einem Brief läßt man besonderen Menschen besondere Mitteilungen zukommen. Die persönliche Note eines handgeschriebenen Briefes, lässt sich kaum überbieten. Zwei Sätze in WhatsApp sind damit nicht zu vergleichen.
[ngg src=“albums“ ids=“2″ display=“basic_compact_album“]Also gesagt getan. Aber zuerst musste ich mir neues Briefpapier kaufen. Das erwies sich als schwieriger als gedacht. Das Postamt liegt bei mir um die Ecke, daher ging ich da als erstes dort hin, da ich eh´ einen anderen Brief aufgeben wollte. Nichts! Kein Briefpapier weit und breit. Karten ja, aber kein „schönes“ Briefpapier mit Umschlägen. Daher dann zum nächsten Supermarkt um die Ecke, wo ich früher das Briefpapier gekauft habe. Wiederum nichts. Dort wurde ich dann auf ein kleines Schreibwarengeschäft im Viertel verwiesen. Schreibwaren, da gibt es doch so was bestimmt! Hätte ich gedacht. Aber auch dort: kein Briefpapier mehr. Das Gespräch ergab, dass es sich nicht mehr lohnen würde, die Ware würde zum Ladenhüter und würde vergilben.
[ngg src=“albums“ ids=“3″ display=“basic_compact_album“]Eine Möglichkeit gäbe es noch, das wären die großen Kaufhäuser in der Innenstadt. Da ich nun mal kein Stadtmensch bin und mich das 3 Stunden meiner Zeit kosten würde, habe ich mich schweren Herzens doch auf die Suche im Internet begeben. Bin dort auch fündig geworden, aber die Auswahl, die ich von früher gewohnt war, gibt es bei weitem nicht mehr. Das Ganze Erlebnis bestürzt mich doch sehr. Wir reden viel über den Rückgang der echt verschickten Briefe. Leider fangen die Probleme nicht erst bei den Briefmarken an, sondern bereits bei dem zu beschreibenden Papier. Dennoch gestern kam das Papier an, und ich kann jetzt endlich meinem Ex-schwiegervater den schon seit 6 Monaten versprochenen Brief schreiben.
[ngg src=“albums“ ids=“4″ display=“basic_compact_album“]Die in diesem Artikel verteilten Galerien mit über 90 Marken habe ich unter dem Aspekt „Schreib mal wieder – und was brauche ich ganz zu Beginn dazu“ zusammengestellt. Sprich es sind Marken, auf denen ein Schreibutensil und das von mir so verzweifelt gesuchte Briefpapier zu sehen ist, oder eben Menschen, die Briefe schreiben.
Was mir aufgefallen ist.
- Die erste der von mir gefundenen Briefmarken ist im Jahr 1888 in Hamburg verausgabt worden.
- Viele der Motive sind auf Kinder als Zielgruppe ausgerichtet.
- Das meistabgebildete „Kunstmotiv“ ist die „Briefeschreibende Frau“ von Gerard Terboch (1654)
- Japan verausgabt bei weitem die meisten Briefmarken zu diesem Thema – warum? Vielleicht weil in Japan Briefeschreiben als Kunst angesehen wird: Kunst des Schreibens (Kalligraphie) – Kunst der Papierherstellung (hochwertiges jap. Papier) – Kunst des Briefefaltens (Origami).
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