Und nun reiht sich auch die Liechtensteinische Post – nach Österreich, Kroatien, der UN und Gibraltar (die sind mir bekannt) – ein in die Zahl der Postgesellschaften, die eine sogenannte Kryptobriefmarke herausgeben. Liechtenstein verspricht jedoch dem Ganzen noch eins obenauf zu setzen, indem man nicht nur die Kryptomarke in der Blockchain speichern kann, sondern auch ein Spiel spielen kann, und sich damit mit allen Kryptostampbesitzern auf der Welt messen kann. Wie aber funktioniert das Ganze?
- Auf der am 6. September erscheinenden Wertmarke «Weitblick» (Wertstufe CHF 5.20) ist erstmalig ein SQR-Code integriert der sich mit einem Smartphone (Android™ & iOS®) scannen lässt. Ein SQR-Code ist ein fälschungssicherer Secure-QR-Code und ist um einiges kleiner als der «normale» QR-Code. Man benötigt daher ein Handy mit einer Makrolinse zum einscannen. Nach dem Scan ist die Briefmarke in der virtuellen Welt registriert und man hat einen digitalen Zwilling der «analogen» Wertmarke.
- Nach dem Scan kann man über die sich öffnende Webpage, die sowohl für Android-Nutzer als auch für iOS-Nutzer erreichbar ist,
- der Echtheit der Briefmarke versichern.
- mehr über die Briefmarke erfahren, z.B. die Seriennummer und etwas mehr zur Geschichte der Briefmarke 4.0.
- erfahren, welche Spielfigur in der Briefmarke verschlüsselt ist. Davon gibt es insgesamt vier: «Das Schloss», «Der Ritter», «Die Prinzessin», und «Der Fürst».
Danach kann, wer will, sich ab dem 6. September aus dem Google PlayStore die Kryptobriefmarken-App herunterladen. Dies wenn man ein Android Handy besitzt, iOS-besitzer müssen leider noch etwas warten, können sich aber registrieren und werden informiert, sobald die Kryptobriefmarken-App auch für iOS verfügbar ist.
Das Spiel, welches in der Kryptobriefmarken-App hinterlegt ist,
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- gibt es nur in der App, also ab dem 06. September für Android-Nutzer
- besteht aus verschiedenen Puzzles die Geschichten aus dem Fürstentum Liechtenstein zum Thema haben
- hat zum Ziel, dass alle Puzzles mit unterschiedlichen Levels gelöst werden, wodurch die Spielfigur freigespielt wird. Erst dann kann man auch seine Spielfigur in der Blockchain hinterlegen, womit auch die Spielfigur endgültig in den Besitzer der Briefmarke übergeht.
- hat auch eine Bestenliste, die man erklimmen kann und zum Briefmarkenfürst von Liechtenstein wird, indem man
- logischerweise die Puzzle löst
- die Puzzles sehr schnell löst
- sehr viele Puzzles löst
- möglichst viele Spielfiguren findet und sammelt (wobei die Spielfiguren auch einen unterschiedlichen Punktewert haben)
Viel mehr kann ich zu dieser sehr vielschichtigen Marke noch nicht sagen. Aber sie verspricht im Moment auf jeden Fall Spaß und Spannung, auch für Nicht-philatelisten. Ich bin gespannt. Sollte ich mir eine solche Marke am 6. September ergattern, werde ich möglicherweise mehr darüber erzählen können – sofern ich ein Android-Handy mit Makrolinse auftreiben kann ….
Ausgabe: Briefmarke 4.0 – Blockchain Technologie aus dem Fürstentum Liechtenstein
- Taxwert/Motiv CHF 5.20 Weitblick
- Markenformat 32 x 38 mm
- Zähnung 12 ½ x 12 ¼
- Blattformat 110 x 100 mm
- Druck Offset 4-farbig CMYK Gutenberg AG, Schaan
- Papier Briefmarkenpapier PVA 110 g/m2, gummiert
- Auflage 42 000 Sonderblocks
- Zusätzlich gibt es noch eine auf 3200 Exemplare limitierte ungezähnte Sonderedition, die mit einer schillernden Hologrammfolie überzogen ist und in einer Schatule geliefert wird (Preis 60 CHF).