Heute darf ich euch wieder einen Brief von unserem Mitglied Werner Rath vorstellen. Er meint zwar, dass der Umschlag „nix Besonderes“ sei, aber dieser Kriegsgefangenenbrief ist ein Zeitzeuge, so wie es viele Briefe sein können. Man kann aus Ihnen viel über Geschichte und das „normale“ Leben zu den entsprechenden Zeiten erfahren und lernen.
Hier handelt es sich um einen Brief eines Jungen aus Wien an seinen Onkel in Kriegsgefangenschaft in Großbritannien. Zensurstempel und Öffnung durch die Zensur sind unübersehbar. Der Inhalt ist eine genaue Beschreibung wo in der Umgebung des Wohnhauses des Neffen welche Bomben mit welcher Wucht einschlugen. Hinzu kommt die Information darüber wie es wem aus der Familie geht (Tante Grete will geheiratet werden, hat aber wenig Aussicht auf Erfolg….). Auch dass die Mutter wenig zu tun hat, was sie bereits im Brief vehement bestreitet…. Es lohnt sich, den Inhalt des Briefes zu lesen, denn trotz der überlebten Bombenangriffe zeugt er von der Rückkehr eines Gefühls für ein „normales“ Leben.
Solche Zufallsfunde von Briefen können auch einen selbst betreffen. So hat mir Werner geschrieben, dass seine Großeltern in einer Parallelgasse wohnten…….. und diese Bombeneinschläge wohl auch mitbekommen haben.
Philatelie ist gelebtes Leben!
Da es hier um einen selbsterklärenden Brief handelt, bei dem es weniger um philatelistisches und geschichtliches Wissen geht, verzichte ich dieses Mal auf die Erstellung des normalerweise nun folgenden Quiz.