Januar – März 2022 – Neuheiten der Liechtensteinischen Post

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Wildbienen – 3. Januar 2022

wildbieneVier Wildbienen zieren die Ausgabe selbstklebender Dauermarken aus Liechtenstein, die im Januar verausgabt werden. Rund 550 Arten der Überfamilie Apoidea – ohne die Honigbiene – werden unter dem Begriff Wildbienen zusammengefasst. Sie sind jedoch meist Einzelgänger und leben solitär. Nur die Hummeln sowie einige Arten der Furchenbienen besitzen eine soziale Lebensweise. Wildbienen haben eine enorme Vielfalt in Gestalt und Aussehen. Sie existieren in zahlreichen Formen und Farben. Dabei können sie leicht mit Schwebfliegen oder Wespen verwechselt werden. 

WildbieneDie «Knautien-Sandbiene» (Andrena hattorfiana; Wertstufe CHF 0.90) ist von Juni bis August zu beobachten. Auffällig ist der rosa Pollen an ihren Hinterbeinen, da sie ihre Nahrung ausschliesslich an Witwenblumen sammelt. Zu den grössten Bienen hierzulande zählt die «Holzbiene» (Xylocopa sp; Wertstufe CHF 1.10). Sie kann bis zu drei Zentimeter lang werden. Dank ihres rein schwarzen Körpers und der blauschwarzen Flügel lässt sie sich im Feld leicht erkennen. In lichten Gehölzen des Hochgebirges ist die «Berglandhummel» (Bombus monticolo; Wertstufe CHF 1.80) beheimatet. Diese nordische, kälteresistente Art erkennt man an ihrem gelb-schwarz-orangefarbenen Hinterteil. Die «Schmuckbiene» (Epeloides sp; Wertstufe CHF 2.30) gehört zu den „Kuckucksbienen“. Sie legt ihre Eier gleich einem Kuckuck in das Nest einer anderen Wildbienenart, wo sie sich dann entwickelt.

Wildbiene

  • CHF 0.90 Knautien-Sandbiene
  • CHF 1.10 Holzbiene
  • CHF 1.80 Berglandhummel
  • CHF 2.30 Schmuckbiene
  • Markenformat 38 x 32 mm
  • Zähnung 12 ¼ x 12 ½
  • Blattformat 208 x 146 mm
  • Entwurf Angelo Boog, Wallisellen
  • Druck Offset 4-farbig CMYK
  • Gutenberg AG, Schaan
  • Papier Briefmarkenpapier PVA 110 g/m2,
  • gummiert
  • Auflage Dauermarken

Olympische Winterspiele in Peking – 4. Februar 2022

PekingTraditionsgemäss beauftragte die Philatelie Liechtensteineinen Kunstschaffenden aus dem Austragungsland mit der Gestaltung der Olympiamarken. Daher dieses Mal ein Künstler aus China. Huming Wang entwarf die beiden Sondermarken «Skifahren» (Wertstufe CHF 1.10) und «Zweierbob» (Wertstufe CHF 2.10), die jeweils mit einer Hoch- und Folienprägung veredelt wurden. Die dafür verwendete Laserfolie lässt bei beiden Motiven den Schnee entsprechend schimmern.

  • CHF 1.10 Skifahren
  • CHF 2.10 Zweierbob
  • Markenformat 42 x 30.94 mm
  • Zähnung 13 ¼ x 13 ½
  • Blattformat 208 x 146 mm
  • Entwurf Wang Huming, China
  • Druck Offset 4-farbig CMYK + Hoch-
    prägung mit Mikrostruktur

    + Heissfolienprägung Laserfoil
  • Cartor Security Printing,
    Meaucé la Loupe
  • Papier Truwhite FSC Mix Credit 110 g/m2,
  • gummiert
  • Auflage 32‘000

Kaminkehrer „Viel Glück“ – 7. März 2022

KleeblattAuf Marken mit dem Ausspruch „Viel Glück“ in fünf verschiedenen Sprachen und mit Glückssymbolen – wie dem Hufeisen und dem Kleeblatt, aber auch Würfel und Herz  – verziert findet sich das Porträt eines Kaminfegers (Wertstufe CHF 0.90) und einer Kaminfegerin (Wertstufe CHF 1.10). Es handelt sich um Sondermarken mit exklusiver Goldfolienprägung. Obwohl der Kaminfeger – aufgrund seiner schwarzen Kleidung – oft mit dem Teufel in Verbindung gebracht wurde, hat er sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem Glückssymbol entwickelt. Wohl daher, da er half Brände zu verhindern, aber auch da er einer der ersten Menschen war, die einem im Neuen Jahr begegneten. Auch wenn dies nur geschah, da er am Neujahrstag seine Jahresrechnung vorlegte. Heute ist der Kaminfeger zudem für die Kontrolle, Reinigung und Optimierung von wärmetechnischen Anlagen zuständig.

  • KaminkehrerCHF 0.90 Hufeisen
  • CHF 1.10 Kleeblatt
  • Markenformat 40 x 28 mm
  • Zähnung 13 ¾ x 13 ¾
  • Blattformat 208 x 146 mm
  • Entwurf Hans Peter Gassner, Vaduz
  • Druck Offset 4-farbig CMYK, + Heissfolienprägung Gold
  • Gutenberg AG, Schaan
  • Papier UPM Raflatac, 110 g/m2, weiss Unik OBA free/perm/K80W,
  • selbstklebend (wasserlöslich)
  • Auflage 32‘000

400.ter Geburtstag von Molière – 7. März 2022

MoliereWer kennt nicht – zumindest dem Titel nach – „Der eingebildete Kranke“. Es ist ein Theaterstück von Jean Baptiste Molière (1622-1973). Der französische Dichter wurde mit seinen Farcen und Komödien berühmt. Sie stehen in der Nachfolge der Commedia del`arte. Viele von ihnen erzielten ihre Wirkung durch Situationskomik. Molière gilt als Begründer der Sittenkomödie in der europäischen Literatur. Er gilt den Franzosen als einer ihrer großen Klassiker und vielen als einer der bedeutendsten Autoren überhaupt…
 
MoliereSein Theaterleben beginnt 1643, als er zusammen mit seiner Lebensgefährtin Madelaine Béjart und anderen die Schauspieltruppe „L`Illustre Théâtre“ gründet. Diese ist am Anfang nicht von Erfolg verwöhnt, und wirtschaftliche Nöte zwingen sie 1645, Paris zu verlassen und auf Tournee zu gehen. 1658 kommen sie nach Paris zurück, wo die Schauspielertruppe von Molière als „Troupe du Roi“ ausgezeichnet wird, und ab dem Jahr 1661 im Palais Royal ihre Aufführungen präsentieren. Auf seiner Tournee verfasst Molière zahlreiche Stücke, die in der Tradition der Commedia dell` arte stehen: wie „Die Schule der Frauen“. Konkret zeigt dieses Stück, wie der Versuch eines Mannes, ein eigens für ihn in Abgeschiedenheit erzogenes Mädchen als Frau zu gewinnen, scheitert. Mit diesen Werken machte sich Molière zum Begründer der Sittenkomödie in der europäischen Literatur. Ein markantes Kennzeichen dieser Art der Komödien war die Verwendung von standesspezifischer Sprache der jeweiligen Figuren. Viele von ihnen erzielten ihre Wirkung durch Situationskomik, wie zum Beispiel in dem Stück „Der Arzt wider Willen“. Molières größte literarische Bedeutung liegt in seinen Charakterkomödien. Seine berühmteste Komödie dieser Art ist eben der „Der eingebildete Kranke“. Molière erleidet am 17. Februar 1673 während einer Aufführung in Paris zum dem Stück „Der eingebildete Kranke“ einen tödlichen Zusammenbruch.
 
Die Liechtensteinische Post widmet nun dieser Ausnahmefigur der europäischen Literatur zu seinem 400.ten Geburtstag einen Sonderblock mit drei Wertzeichen (Wertstufe CHF 4.10). In der Mitte findet sich ein Porträt Molières, während im Hintergrund der beiden flankierenden Wertzeichen (Troupe de Roi: CHF 1.10 und L´école des Femmes: CHF 1.10) Szenen aus seinen Theaterstücken abgebildet sind.
 
  • CHF 1.10Troupe du RoiMoliere
  • CHF 1.10 L‘école des femmes
  • CHF 4.10Molière
  • Markenformat 33.334 x 38.334 mm
  • Zähnung 12 ¼ x 12 ¼
  • Blattformat 119 x 59 mm
  • Entwurf Detlef Behr, Köln
  • Druck Offset 4-farbig CMYK
  • Gutenberg AG, Schaan
  • Papier Briefmarkenpapier PVA 110 g/m2,
  • gummiert
  • Auflage 25‘000 Sonderblocks

Europamarken – Geschichten und Mythen – 7. März 2022

KönigskerzeDie Mitgliedsstaaten der Organisation europäischer Postunternehmen (PostEurop) geben jährlich Wertzeichen zu einem gemeinsamen Thema heraus – die Europamarken. Das Jahr 2022 hat das Motto: Geschichten und Mythen. Für mich persönlich ein sehr schönes Thema und ich bin gespannt, was die einzelnen Länder hier zeigen werden. Liechtenstein´s Beitrag sind zwei neue Dauermarken, die im 4er-Kleinbogen zusammengedruckt sind.

Die eine Marke zeigt die «Die weisse Frau» (Wertstufe CHF 1.80). Sie ist eine Gestalt, die in Liechtenstein in zahlreichen Sagen und Mythen vorkommt. Im Gegensatz zu anderen weißen Frauen in Sagen Europas, bleibt die weiße Frau in Liechtenstein ohne Namen, ohne örtlichen Bezug, ungreifbar, verschwommen. In der Regel taucht sie als harmloses Wesen auf, das von Beobachtern zufällig gesehen oder durch ein ungutes Gefühl bemerkt wird. Auf der Briefmarke schwebt die weisse Frau durch ein Feld voller Königskerzen und löst sich langsam in Luft auf, sowie sie es der Legende nach getan haben soll, als Kinder ihr begegneten. Die Königskerze (auch stilisiert dargestellt auf dem Stempel) steht für Furchtlosigkeit und den Schutz vor bösen Geistern.

Mythen und SageDie zweite Marke zeigt den «Tälibudel» (Wertstufe CHF 1.80), eine Geisterfigur aus den liechtensteinischen Alpen. Der Geist – mit feuerroten Augen, langen Ohren, einer Hundeschnauze, kurzem Haar, am ganzen Körper zottelig behaart und aufrechtgehendhat einen Bauern, der sich über Weihnachten noch in seiner Hütte in Malbun befand, verjagt und sein ganzes Vieh verjagt. Die Jagd hatte erst ein Ende, als der Bauer das Stegkirchlein sehen konnte. Geschadet wurde niemand, ausser, dass evtl. der Bauer nun unter einem post-traumatischen Stresssyndrom litt. Die Marke und die Maxikarte zeigen den Tälibudel als echten Hund, obwohl ich in der Sage hierzu gelesen habe, dass er aufrechtgehen gegangen sein soll ………

  • CHF 1.80 Die weisse FrauMaxikarte
  • CHF 1.80 Der Tälibudel
  • Markenformat 33.334 x 38.334 mm
  • Zähnung 12 ¼ x 12 ¼
  • Blattformat 175 x 120 mm
  • Entwurf Eliane Schädler, Triesenberg
  • Druck Offset 4-farbig CMYK
  • Gutenberg AG, Schaan
  • Papier Briefmarkenpapier PVA 110 g/m2,
  • gummiert
  • Auflage 39‘000