Der beste Ehemann aller Zeiten, war auf Reisen in Norditalien. Ein Satz von dem, was er mir berichtet hat, ist bei mir hängen geblieben: „Die Flüsse führen fast kein Wasser, es ist alles sehr, sehr trocken.“ Süsswasserknappheit – ein Thema, das in Zukunft wohl immer drängender wird. Aber eben auch ein Thema, das schon seit längerem bekannt ist. Bereits 1993 wurde ein Weltwassertag eingeführt, dessen Hauptziel es ist, die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des Süßwassers zu lenken und die nachhaltige Bewirtschaftung der Süßwasserressourcen zu fordern. Auch gab es bereits 2013 das Internationale Jahr der Wasserkooperation. Dessen Hauptziel war die Sensibilisierung sowohl für das Potenzial einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit als auch für die Herausforderungen, denen sich die Wasserwirtschaft angesichts der weltweit steigenden Nachfrage nach Wasserzugang, -verteilung und -dienstleistungen stellen muss.
Genau zu diesem Anlass wurde nun die von mir gewählten aussergewöhnlichen Marken herausgegeben. Sie stammen aus dem Jahr 2013 und aus Südafrika. Die selbstklebenden Marken, die am 20. März 2013 verausgabt wurden, sind – bis auf die Wassertropfen-Form, die hier zum ersten Mal verwendet wurde – erstmal nicht aussergewöhnlich – ihre spezielle Anordnung auf einem Miniblock schon. Dieser besteht aus zwei kreisförmigen Scheiben, wobei in der oberen Scheibe zwei Öffnungen ausgestanzt sind, in denen am oberen Ende eine einzelne Briefmarke und gegenüber die zur Briefmarke gehörende Information zu sehen ist. Diese Information gibt Hinweise auf einen nachhaltigen Umgang mit Wasser in dem auf der Marke dargestellten Nutzungsbereich.
Die einzelnen Briefmarken und die zugehörige Innformation sind im Folgenden aufgeführt.
Haushalt
Sauberes Trinkwasser ist eine wertvolle Ressource und für die menschliche Gesundheit unerlässlich. Die Reinigung von Leitungswasser ist ein teurer Prozess; daher ist es wichtig, die Wasserhähne nach dem Gebrauch richtig zu schließen, um Wasserverluste zu vermeiden. Durch flache Bäder und kurze Duschen wird ebenfalls weniger Wasser verbraucht.
Landwirtschaft
Wasser ist für die Bewässerung und den Anbau von Nahrungsmitteln unerlässlich. Die Wasserressourcen Südafrikas sind begrenzt und sollten sparsam verwendet werden. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist die Bewässerung in der Nacht, um Wasserverluste durch Verdunstung zu vermeiden, oder die Installation eines Tropfbewässerungssystems.
Industrie
Der Einsatz von Windturbinen zur Stromerzeugung hat beträchtliche Vorteile für die Umwelt im Vergleich zur traditionellen Methode der Verbrennung fossiler Brennstoffe, bei der viel Wasser zur Kühlung der Generatoren benötigt wird. Wie alle vom Menschen geschaffenen Dinge haben auch Windkraftanlagen Auswirkungen auf Fledermaus- und Vogelarten, aber sie zeichnen sich als wassersparende Stromquellen aus, da sie kaum Wasser verbrauchen.
Programm „Arbeiten für Wasser
Die südafrikanische Regierung hat das Programm Working for Water ins Leben gerufen, um den Kampf gegen invasive gebietsfremde Pflanzen zu unterstützen. Invasive gebietsfremde Bäume wurden entfernt, weil sie enorme Mengen an Wasser verschwenden. Hier ist ein ehemals arbeitsloser Arbeiter zu sehen, der fremde Bäume von einem Flussufer entfernt.
Artenvielfalt
Der Clanwilliam-Rotflossenbarsch (Barbuscalidus) ist eine der vielen kleinen Fischarten Südafrikas, die nirgendwo sonst vorkommen. Er ist durch die Wasserentnahme für die Landwirtschaft, die Industrie, die Umweltverschmutzung, den städtischen Verbrauch und durch nicht heimische Barsche und Forellen stark bedroht. Die hier abgebildete Mauve Bluet damselfly (Proischnurapolychromatica), die als ausgestorben galt, wurde wiederentdeckt, nachdem invasive gebietsfremde Pflanzen und Bäume von den Flussufern entfernt worden waren.