Der Mensch hat das Schwein vor 11.000 Jahren domesziert und gezüchtet. Nicht nur, weil er es als Fleischlieferant schätzt, sondern möglicherweise auch, weil der Mensch sehr viel Ähnlichkeiten zu dem Schwein aufweist. So hat das Schwein einem dem Menschen sehr ähnlichen Kreislauf und Metabolismus, weshalb Herzklappen von Schweinen seit vielen Jahren als Ersatzteile beim Menschen eingesetzt werden. Vor Kurzem ist es Wissenschaftlern auch gelungen, Diabetes-Patienten mit lebenden Schweinezellen zu kurieren. Auch todkranke Herzpatienten, die auf eines der raren Spenderorgane warten, könnten in Zukunft vom Schwein profitieren, weil sein Herz so gut in den Brustkorb des Menschen passt…
Auch teilen wir mit dem Schwein körperliche Lasten und Vorlieben: wir sind Allesfresser, die weit über die Sättigungsgrenze hinaus essen können, extrem neugierig, schlafen viel und paaren uns im Durchschnitt 20 Minuten lang. Dieser Sexualtrieb wird beim Trüffelschwein ausgenutzt, denn zum Trüffelschwein taugt allein die geschlechtsreife Sau. Sie riecht diese Pilze so gut, da der dominante Duftstoff der Trüffel sich nur unwesentlich vom Sexualduftstoff des Ebers unterscheidet. Einmal diesen Duft wahrgenommen beginnt das Tier enthemmt nach dem Verursacher zu graben. Aber hier wird dem Schwein inzwischen der Rang von Trüffelhunden abgelaufen, da bei diesen der Trüffelbauer nicht aufpassen muss, dass das Tier den Trüffel ratz fatz verzehrt.
Dennoch, traditionsbewusste Trüffelbauern – vor allem im Perigord – halten fest zum Schwein, da es die empfindliche Hundenase in puncto Riechleistung um Längen schlägt und aufgrund seiner hormongetriebenen Suche, diese Suche mit echter Leidenschaft durchführt, und auch nicht mehr davon abzubringen ist.
Vergesst nicht in der Rubrik „Philateliepuzzle“ auch etwas für die Entspannung zu tun. Dort könnt ihr ein Briefmarke aus dem Jahre 2007 mit Schweinemotiv aus Belarus zusammenpuzzeln. Dient der Entspannung.