Wieso dieses Mal so eine schlichte Marke auf einer Gemeinschaftsausgabe von Dänemark, Grönland und den Färöer (Designer M. Mörck). Schlicht und einfach weil ich von dem Graveur Czeslaw Slania, nach etwas Recherche, beindruckt bin. Slania ist auf der ganzen Welt für seine künstlerischen Leistungen und seinen handwerklichen Fleiß bekannt. Mehr als 1.000 (!) Briefmarken für 32 verschiedene Länder hat er graviert und zwar in einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Weniger als einen Monat soll er für eine Stahlstichvorlage für eine Briefmarke benötigt haben.
Er wurde 1921 in Polen geboren (starb 2005 ebenda) und zeigte schon als Kind große Fertigkeiten im Erstellen von kleinen künstlerischen Formaten. 1947 begann er sein Studium an der Kunstakademie zu Krakau und arbeitete nebenbei bereits in der Staatsdruckerei Polens. 1951 kam seine erste Briefmarke heraus (General Jaroslaw Dabronski, Polen 1951). 1956 zog er nach Schweden, wo er drei Jahre später auch Briefmarken für die schwedische Post stach. In Schweden, Dänemark und Monaco wurde er zum Hofgraveur ernannt. Darüber hinaus hatte er auch viele andere Länder auf der ganzen Welt als feste Briefmarkenkunden aber auch als Gestalter von Geldscheinen.
Allein für Dänemark stach Czesław Słania 241 Briefmarken. Für Grönland gravierte er 80 Briefmarken und für die Färöer ganze 100 Briefmarken. Kein Wunder also, dass zu seinem 100. Geburtstag diese Gemeinschaftsausgabe erschien und dass die Briefmarken von Czeslaw Slania ein philatelistisches Sammelgebiet für sich darstellt.