A
Abart
durch Zufall entstandene Fehldrucke. Offensichtliche Abarten sind Plattenfehler und Farbfehldrucke. Aber auch fehlerhafte Wasserzeichen, Auf- und Überdrucke zählen dazu.
Berühmte Abart – die „umgekehrte Jenny“
Die „Inverted Jenny“ unterscheidet sich vom Original dadurch, dass das abgebildete Flugzeug verkehrt herum auf die Marke gedruckt wurde. Die heute auf Zweihunderttausend Dollar geschätzte Briefmarke, war zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe 1918 gerade mal 24 Cent wert. Sie kam 1985 in den Film „Zum Teufel mit den Kohlen“ (Originaltitel: „Brewster’s Millions“) vor und selbst „Simpsons“-Star Homer stolperte auf einem Flohmarkt über einen Bogen mit „Inverted Jennys“.
Interessanterweise ist sie auch Gegenstand eines Krimis: Vier „Inverted Jennies“ wurden 1955 auf einer Sammlermesse in Norfolk (USA) gestohlen. Zwei davon wurden vor 30 Jahren wiederentdeckt. Ein weiteres Exemplar wurde 2016 bei einem Auktionshaus eingereicht – von einem jungen Mann, der sie im Nachlass seines Großvaters gefunden hatte. Von der vierten Marke fehlt noch jede Spur.
Aerogramm
Ein amtlich verausgabter gefalteter und verschlossener Briefbogen mit Wertzeicheneindruck (Einheitsporto), der mit Luftpost befördert wird. Einlagen aller Art sind verboten. Auch Luftpostleichtbrief genannt. Es handelt sich um einen einzelnen vorbedruckten Bogen aus sehr dünnem Luftpostpapier (heute verwenden die meisten Länder als Grundformat DIN A4 und stärkeres Papier als früher), der auf eine bestimmte Weise zusammengefaltet und ringsrum an gummierten Stellen zugeklebt werden muss. Aerogramme dürfen keine Einlagen enthalten. Weil sie so leicht sind, ist das Porto oft niedriger als für andere Sendungsformen. Da Aerogramme oft Ganzsachen mit eingedrucktem Postwertzeichen sind, sind sie in der thematischen Philatelie sehr beliebt. Für Aerogramme, die Ganzsachen sind, gibt es sowohl spezielle Aerogramm-Kataloge als auch Katalogisierung in Ganzsachenkatalogen.
Ankunftsstempel
Abdruck des Tagesstempels des Empfangspostamtes; Nachweis der Beförderung auf dem gewünschten Weg
Ausgaben-Mischfrankatur
eine mit mehreren Marken eines Landes frankierte Sendung. Die Marken sind verschieden aber gleichzeitig gültig und gehören Ausgaben, die demselben Zweck dienen an. So z.B. die untenstehende Frankatur, in welcher der eingeschriebene Expressbrief mit einer Marke der österreichischen Dauerserie „Trachten“ (3S) und drei der österreichischen Dauerserie „Bauten“ (70G, 1S, 1.50S) freigemacht wurde.
B
Bedarfsbrief
durch die Post tatsächlich befördert, keine Gefälligkeitsentwertung
Bestätigungsstempel
privater Stempel (dient nicht der Markenentwertung), der auf eine besondere Beförderungsart oder auf eine Veranstaltung hinweist
Blockpaar
zu einem bestimmten Anlass werden zwei Blocks gleichzeitig verausgabt (oft gezähnt/ungezähnt)
D
Dauermarken
Freimarken, die über längere Zeit bildlich unverändert aufgelegt werden; Farbe kann infolge Tarifänderung wechseln; werden in unbegrenzter Auflage nach Bedarf gedruckt
Dauerserie
Satz, bestehend aus allen zusammengehörigen Dauermarken; einzelne Wertstufen müssen nicht zwingend an einem Tag verausgabt werden
Dispenser Marken
Die Ausgabe sogenannten Dispenser-Marken (selbstklebend, Sicherheitsstanzung 13 3/4) ist eine PR-maßnahme der österreichischen Post und soll die Präsenz der Briefmarken im täglichen Leben wieder erhöhen. In der Tat ersetzen sie die weißen sehr schmucklosen OPAL-Aufkleber bei der Briefaufgabe. Sie werden im Annahmesystem automatisch erzeugt. Die erste Serie bestand aus den Motiven 68/Kaffeehaus, 80/Dürnstein, 125/Schafbergbahn und 250/Dachstein und wurde am 25. September 2017 zum ersten Mal verwendet. Sie waren nur in ausgewählten Postfilialen erhältlich, wurden sofort auf Briefe verklebt und postfrisch nicht an Kunden abgegeben. Sie konnten jedoch im Abonnement bei der österreichischen Post AG bestellt werden.
Die zweite Serie – mit Erstverwendungstag 16. Februar 2018 und wiederum gestaltet von Roland Vorlaufer – umfasst nun die Motive 68/Körbersee, 80/Heurige, 125/Burg Falkenstein, und 250/Eisriesenwelt Werfen. Ab März ersetzt diese zweite Serie bereits sukzessive die Dispensermarken der ersten Serie. Sie sind im Gegensatz zur ersten Serie in allen Postfilialen erhältlich und werden vom Schaltermitarbeiter dem Wertzeichengeber entnommen und direkt auf eingelieferte Briefe geklebt. Postfrische Marken können wiederum im Abonnement bestellt werden.
Druckfehler
Fehler, der nicht während des Druckvorgangs entstanden ist (das sind Fehldrucke), sondern von Anfang an vorhanden war (falscher Buchstaben in Inschrift o.ä.)