Zum ersten Mal ehrt die Liechtensteinische Post den großen Schriftsteller Dante Alighieri, und zwar mit einem Sonderblock mit zwei Wertzeichen. Diese Ehrung erfolgt zu seinem 700. Todestag.
Über das Leben Dantes wissen wir nur indirekt, abgeleitet aus Quellen, u.a. auch aus den Werken des Dichters selbst. Auch wenn man heute ein Bild von Dante im Kopf hat, so muss er nicht ausgesehen haben, denn alle Portraits von ihm wurden von Künstlern nach seinem Tod gemalt, welche ihn selbst gar nicht kannten. Möglicherweise hatte er gar keine krumme Nase.
Dantes krumme Nase möglicherweise gar nicht echt
Man nimmt an, dass Dante Ende Mai oder Anfang Juni 1265 in Florenz in einer adeligen Familie geboren wird und er so – als Erwachsener – zu seinen politischen Ämtern kam. Die Einwohner der Stadt sind zu jener Zeit untereinander sehr zerstritten und Dante schlägt sich im Kampf der Florentiner gegen die Einverleibung durch den Kirchenstaat auf die „falsche“ Seite. Sprich er stellt sich gegen die Papstgetreuen, die den „Kampf“ um Florenz gewinnen. Daraufhin wird Dante in Abwesenheit zu einer Geldstrafe, und da er nicht nach Florenz zurückkehrt um diese zu bezahlen, auch noch zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Im bis zu seinem Lebensende dauernden Exil lebt er in Ravenna, besucht aber bis zu seinem Tod im Jahre 1321 viele weitere Städte in Mittel- und Oberitalien, nie wieder jedoch Florenz.
Dante – einer der ganz großen Schriftsteller
Der berühmte Anfang der göttlichen Komödie
Seinen Ruhm verdankt er aber nicht seiner politischen Rolle in diesem florentinischen Zwist sondern seinem wohl bekanntesten Werk, der Göttlichen Komödie (it. La Divina Commedia), die allgemein als das größte in italienischer Sprache geschriebene Werk und eines der größten Meisterwerke der Weltliteratur gilt. Er wird oft in einem Zug mit Shakespeare, Moliere und Goethe genannt. Den Anfang des Werkes „Nel mezzo del cammin di nostra vita“ kennt jeder Italiener.
Szenen aus der göttlichen Komödie (Briefmarkenserie aus Monaco)
Auch heute noch ist das – ich gestehe es – doch schwer verdauliche in Versen geschriebene Werk immer noch aktuell. Zum einen weil es unsere Sicht auf das Jenseits geprägt hat, zum anderen weil es an die Verwirrung und Orientierungslosigkeit der „Midlife-Crisis“ erinnert, ein Thema, das in der heutigen Gesellschaft oft aufgegriffen wird.
Diesem Mann hat also der Liechtensteinische Post jetzt einen Sonderblock gewidmet. Die beiden Marken zeigen Federzeichnungen eines Porträts von Dante Alighieri (CHF 3.70) und eine „Schreibende Hand mit Feder“ (CHF 4.00). Der Block selbst zeigt eine Szene aus der „Göttlichen Komödie“.
Ausgabe: 700. Todestag von Dante Alighieri
- Taxwert/Motif: CHF 3.70 Porträt Dante Alighieri CHF 4.00 Schreibende Hand mit Feder
- Markenformat: 25 x 36 mm
- Zähnung: 14 x 12 ¾
- Blattformat: 125 x 85 mm
- Entwurf: Thomas Giger, Seewis
- Druck: Offset 4-farbig CMYK + Stahlstich Pant. 426 Royal Joh. Enschedé, Haarlem
- Papier: Truwhite PVA 110 g/m2, gummiert
- Auflage: 30 000 Sonderblocks
Quellen:
- www.philatelie.li
- www. colnect.com
- wikipedia