Oktober 2018 – Historische Ausstellung: „Kriege haben viele Väter“

Im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“ stellte unser Mitglied C.M.Brandstetter am 6. Oktober 2018 in der Remise Bludenz 20 Rahmen aus seiner thematischen Sammlung „Kriege haben viele Väter“ aus. Die Stadt Bludenz hat uns eine eigene kleine Lichtinstallation zur Verfügung gestellt – leider natürlich nichts im Vergleich zu Feldkirch. Dadurch – so wurde uns von einem Mitbeteiligten gesagt – war insgesamt in Bludenz an diesem Abend wenig Besucherverkehr. Dennoch waren wir hoch zufrieden, denn „so schön haben wir unsere Sammlung noch nie gesehen“ (O-ton C. Brandstetter). Dafür besonderen Dank den Beleuchtungstechnikern, dem Geschichtsverein Bludenz und der Stadt Bludenz, die uns diese Möglichkeit eröffnet haben.

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Wir waren aber dennoch nicht alleine (siehe unsere kleine Slideshow). Es kamen einige Besucher, die sich an dem Konzept der thematischen Philatelie und am Thema selbst sehr interessiert zeigten. Es entstanden interesssante und lebhafte Diskussionen am Exponat und am Tisch mit der mitgebrachten Literatur zum Thema; Literatur, die nicht allen bekannt war. Durch unsere kleine Ausstellung „Die Tracht mit besonderen Briefmarken erklärt“ konnten wir auch Kindern, die nebenan einen Kunstkurs besuchten, Briefmarken wieder etwas näher bringen.

Die Sammlung selbst war für diese Ausstellung dreiteilig gestaltet.

Im ersten Teil wird eine Sichtweise der Gründe für die Entstehung des ersten Weltkriegs dargestellt („Der Puppenspieler“ ausgezeichnet mit „Gold“ im Rang 3 bei der Treveris). Inhalt: Wie konnte es so weit kommen, dass die hochgerüsteten Staaten Europas den Ersten europäischen Krieg entfachten? Hatte Edward Mandell House die Fäden in der Hand, um den US-Präsident Wilson in diesen Krieg zu leiten, um daraus einen Weltkrieg zu machen? Das Exponat versucht eine Antwort darauf zu geben.

Der zweite Teil ist übertitelt mit „Österreich gegen Hitler“ und zeigt die unterschiedlichsten Strömungen in den Zwischenkriegsjahren auf. Inhalt: Die Geschichte Österreichs nach 1918 bis nach 1945 ist eng mit der Geschichte Deutschlands verbunden. Die trostlose Zeit nach 1918 lässt es zu, dass sich verschiedene Strömungen entwickeln können, die letztlich zu Ständestaat und Nationalsozialismus führen. Alles gipfelt im unseligen Zweiten europäischen Krieg.  

Der dritte Teil beschäftigt sich mit einer der ersten Verschwörungen gegen Hitler – der Septemberverschwörung. Inhalt: Das Attentat auf Adolf Hitler im Juli 1944 ist bekannt geworden – allerdings gab es bereits 1938 eine Verschwörung gegen den „Führer“. Diese Geschichte ist eingebettet in die Entwicklung im „Sudetenland“. Letztlich lässt die Appeasement-Politik der späteren Alliierten alles im Sande verlaufen.

Dieselbe Ausstellung wandert nun am  9. Oktober in das Rathaus Bludenz, wo sie für mindestens 3 weitere Wochen zu sehen sein wird. Es handelt sich hierbei um eine Kooperation mit dem Internationalen Briefmarkenverein Rosenegg, auf dessen Website auch die komplette ausgestellte Sammlung zu finden ist.