Mai 2025 – Und wieder: Schweizer Tradition trifft Briefmarke

Edelweißhemd-MarkeNachdem die Schweizer Post vor etwa einem Jahr Briefmarken mit Thermoink als Hommage an die Auslandschweizer herausgebracht hat, folgt nun erneut eine Marke mit besonderem Heimatbezug – und einem außergewöhnlichen technischen Herstellungsverfahren.

Edelweißhemd

Schweizer Edelweiss Hemd der Atelier Jenny (Swiss Made) aufgenommen in Zuerich, am Mittwoch, 21. August 2013. (KEYSTONE/Gaetan Bally) (Bild: CHRISTIAN HUNKELER/SDA)

Pünktlich zum alle drei Jahre stattfindenden Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) 2025 (29. bis 31. August im Glarnerland), hat die Schweizerische Post eine ganz besondere Sondermarke herausgegeben. Mit ihr verbindet die Schweizer Post Tradition, Innovation und Schweizer Identität auf kleinstem Raum. Das Edelweißhemd, mit seinem charakteristischen hellblauen Stoff und den weißen Edelweißblüten, ist längst mehr als ein Kleidungsstück. Seit den 1970er Jahren gehört es zur Standardausrüstung der Schwinger und steht für Robustheit, Ursprünglichkeit und Heimatverbundenheit. Dass diesem Hemd nun eine Briefmarke gewidment wurde, lässt nicht nur Sammlerherzen höher schlagen, sondern macht Schweizer Kultur auch auf eine ganz neue Weise erfahrbar – auch wenn es schon mal einen Sturm im Wasserglas deswegen gab.

Edelweißhemd-FDCWas macht die Sondermarke jetzt so besonders? Durch die Kombination von Offsetdruck und flockierten Bereichen konnte die Marke an bestimmten Stellen eine erhabene, samtartige Struktur erhalten, während andere Bereiche die typische glatte Oberfläche des Offsetdrucks behalten. So wird die Briefmarke auch haptisch zu einem besonderen Erlebnis. Dank der engen Zusammenarbeit mit der Familie Jenni von der Märithüsli AG in Brienzwiler, die das Originalmuster zur Verfügung stellte, und gemeinsam mit Pascale Hoch aus St. Gallen das Design entwickelte, ist garantiert, dass die Marke nicht nur authentisch aussieht, sondern tatsächlich auf dem traditionellen Original basiert.

EEdelweißhemd-Bogenine weitere raffinierte gestalterische Entscheidung: Die Marke verzichtet bewusst auf den sonst üblichen weißen Rand. Dadurch wirkt sie wie ein echter Stoffausschnitt – nicht wie eine klassische Briefmarke, sondern wie ein Stück aus einem originalen Edelweißhemd herausgeschnitten. Das Edelweißmuster läuft dabei bis an die perforierten Kanten, was den visuellen und haptischen Realismus noch verstärkt. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dieser Effekt beim 10er-Kleinbogen: Durch den nahtlosen Übergang von Marke zu Marke wirkt er fast wie ein zusammenhängender Stoffstreifen. Die Briefmarken erscheinen nicht isoliert, sondern als Teil eines größeren Gewebes – ein gelungener visueller Brückenschlag zwischen Handwerk, Bekleidung und moderner Philatelie.

Diese Ausgabe ist mehr als nur eine philatelistische Spielerei – sie ist ein Statement. Ein Bekenntnis zur Schweizer Handwerkskunst, zur Volkskultur und zum Mut, neue Wege im Briefmarkendesign zu gehen. Die Edelweißhemd-Marke ist damit nicht nur ein Sammlerstück, sondern ein kleines Stück gelebter Schweizer Identität – traditionell, taktil und innovativ zugleich.

Technische Infos

  • Ausgabetag: 08.05.2025Edelweißhemd-Stempel
  • Verkauf: bis 30.6.2026 oder solange Vorrat
  • Druck: Offsetdruck, 4-farbig mit Flockung;
  • Druckerei: Cartor Security Printers, Meaucé-La Loupe, Frankreich
  • Formate:
    • Briefmarke: 35 × 35 mm
    • Kleinbogen: 210 × 115 mm; 2 Reihen zu 5 Marken
  • Papier: Briefmarkenpapier weiss, mit optischem Aufheller,
  • Gummierung: selbstklebend, auf Trägerpapier, 196 gm2
  • Zähnung: 13 : 13
  • Designer: Samuel Jenni, Meiringen; Pascale Hoch, St. Gallen