Die Sondermarke «Karte des oberen Rheintales» (Wertstufe CHF 1.50) ist der Beitrag Liechtensteins zu den sogenannten SEPAC Marken. Die SEPAC ist ein Zusammenschluss von dreizehn kleine Postgesellschaften Europas, die ähnlich wie die Europa-Marken, jedes Jahr ein Wertzeichen zu einem gemeinsamen Thema herausgeben. Dieses Jahr stehen die SEPAC-Marken unter dem Motto: alte Landkarten. Auf dieser Marke Liechtensteins wird eine der ältesten bekannten Karten des oberen Rheintals abgebildet. Sie wurde um 1620 vermutlich vom Schweizer Kartografen und Ingenieur Hans Conrad Gyger (1599-1674) gefertigt. Die aquarellierte Federzeichnung zeigt das Einzugsgebiet des Rheins zwischen den Schweizer Orten Altstätten und Bad Ragaz mit den damals vorhandenen Burgen und Schlössern.
Am 7. Juni werden in Liechtenstein zwei Sondermarken, die mittels Reliefprägung gefertigt wurden, verausgabt: und zwar eine Marke mit dem Motiv «Elefant» (Wertstufe CHF 2.60) und eine mit dem Motiv «Zebraherde» (Wertstufe CHF 4.30). Es sind Motive aus dem Werk von Prinz Johannes Franz von Liechtenstein (1910–1975), genannt Prinz Hans. Von ihm sind über 2000 Zeichnungen und Aquarelle erhalten. Seine Begabung konnte der Sohn Sohn des Prinzen Johannes von Liechtenstein und der Prinzessin Marizza, geborene Gräfin Andrassy beim Kunststudium in Budapest und beim Tiermaler Professor Carl Fahringer in Wien unter Beweis stellen. Gegen Kriegsende flüchtete seine Familie nach Vaduz. Gegenstand seiner Kunst waren zumeist Menschen und Tiere.
Drei weitere Sondermarken werden am 7. Juni 2021 erscheinen. Sie erscheinen anlässlich des hundertjährigen Bestehens des Autorenverbandes, PEN International. PEN International wurde nach dem Ersten Weltkrieg gegründet, setzt sich für die Rechte und die Durchsetzung freier Meinungsäusserung ein und nimmt öffentlich Stellung zur Unterdrückung, Zensur, Inhaftierung und Ermordung von Schriftstellern und Publizisten. Die drei Sondermarken zeigen Zitate von «Friedrich Schiller» (Wertstufe CHF 1.00), «Emily Dickinson» (Wertstufe CHF 1.50) und «Johann Wolfgang von Goethe» (Wertstufe CHF 3.80). In diesen Zitaten sind einzelne Worte geschwärzt. Durch diese Schwärzung wird das eigentliche Zitat sinnentstellt, erst durch das wegrubbeln dieser Schwarzen Farbe kommt das eigentliche Zitat zum Vorschein. Eine eindrückliche Demonstration, wie manipulativ das Weglassen von Information sein kann.
Und zu guter Letzt noch weiter Marken in der allseits beliebten Serie der Panoramabriefmarken. Dieses Mal werden Wege gezeigt, die durch die Alpenwelt Liechtensteins führen. Auch eine Hommage an die Tatsache, dass das das Fürstentum Liechtenstein über das dichteste Wanderwegnetz Europas verfügt. Die Motive der Marken, sind Fotographien von Johannes Frigg und Sepp Köppel. Sie waren die Gewinner eines Wettbewerbs des Fotoclubs Spektral. Eine zeigt einen Weg im Gebiet der Alp Silum in Triesenberg (ca. 1400 – 1700 M.ü.M). Von dort hat man einen wunderschönen Blick ins Rheintal. Der zweite Weg liegt sogar noch etwas höher (1700-1880 M.ü.M.) und schlängelt sich um die Balzner Alp Gapfahl, unterhalb des Rappasteins. Die beiden Panoramaansichten wurden in der Mitte geteilt, sodass daraus vier Briefmarken entstanden sind. Sie erscheinen als Zusammendruck auf einem Achterbogen.