Zurück aus dem „Norden“ Deutschlands. Wir (Clemens und Daniela) haben letztes Wochenende an der NAPOSTA 2020 in Haldensleben (Rang 1) teilgenommen. Ein interessantes und lehrreiches Erlebnis. Eigentlich hatten wir es dieses Jahr nicht eingeplant, aber durch unseren Erfolg bei der THÜBRIA ´19 beflügelt…… und auch persönlich aufgefordert, haben wir es dennoch gewagt.
Die Zeit war verd…. kurz. Gerade für Clemens, der auf Anraten seinen „Puppenspieler“ von 3 Rahmen Thematik auf 5 Rahmen „Offene Klasse“ in 3 Monaten umgearbeitet hat. Bei mir war es da schon einfacher mit meinem Demenzexponat, in welchem ich nur 4-Belege ausgetauscht habe. Dieser Versuchsballon in Rang 1 auszustellen war für mich vom Ergebnis her zwiespältig. Zum einen wunderschön, da es wirklich hervorragende Exponate zu sehen gab, und wir auch „Privatführungen“ von Ausstellern durch ihre Exponate bekamen. Ich weiß jetzt z.B. viel mehr über Thurn und Taxis als Anfang letzter Woche….. oder weiß auch inzwischen, was befreundete Zahlen sind. Zwiespältig jedoch deshalb, da ich auch bemerken musste, dass unsere Exponate – wenn man es nett ausdrückt – noch ausbaufähig sind, gerade im Rang 1 Vergleich. Aber was heißt ausbaufähig? Laut Juroren – philatelistisch hochwertigeres Material verwenden – O-ton der Juroren: „muss aber nicht teuer sein….“. Die Juroren hatten aber schon recht (und wir haben das auch selbst gesehen): verglichen mit den Spitzenexponaten fehlt unseren noch die „philatelistische“ Tiefe oder soll ich sagen Wertigkeit (evtl. auch in €).
Ich für meinen Teil bin daher wie gesagt sehr zwiegespalten nach Hause gefahren. Ich muss mich nämlich jetzt entscheiden: bleibe ich bei den „bunten Bildchen“, mit denen ich ein breites Publikum ansprechen kann – bei mir waren vor allem die „philatelistischen“ Begleitpersonen am Exponat – oder investiere ich viel Geld – das ich nicht unbedingt habe – um mein Exponat „philatelistisch“ hochwertiger zu machen? Bis Rang 2 scheint es noch vereinbar zu sein – die bunten Bildchen – und relativ gute Bewertungen -, ab dann wird von „leeren Blättern“ gesprochen, egal wie gut diese Bildchen das Thema illustrieren..
Dennoch insgesamt fuhren wir mit einem guten Gefühl und mit Vermeil für Clemens und Groß-Vermeil für mich im Gepäck nach Hause – also daher wie gesagt „philatelistisch ausbaufähig“ – wenn man/frau es will….
Vielleicht kann mir ja auch jemand Rückmeldung geben, was er/sie davon hält? Sehe ich diesen Teil der Philatelie falsch?