Dieser Brief stammt aus der Herrschaftszeit der Grafen Caspar von Hohenems während des 30-jährigen Krieges. Genauer handelt es sich hier um einen Faltbrief vom 18. Juni 1622, der zu den frühesten bekannten Briefen aus Vaduz gehört. Er wurde geschrieben vom Landvogt Emmerich Ringolt in Vaduz und wurde per Botenpost an den Grafen Caspar von Hohenhems geschickt. Dieser hatte das Land 1613 von seinem Schwiegervater dem Grafen Ludwig von Suz gekauft. Der Brief ist vollständig mit komplettem Inhalt, welcher die Übergabe der Stadt Chur zum Thema hat.
Nach dieser Zeit verschuldeten sich die Herrscher von Hohenems zunehmend, und mussten schließlich die Grafschaft Vaduz und die Herrschaft Schellenberg zu verkaufen. Bereits im Jahr 1699 erwarb Fürst Hans Adam von Liechtenstein die Herrschaft Schellenberg und im Jahr 1712 die Grafschaft Vaduz von den Hohenemsern. Am 23. Januar 1719 vereinigte ein Diplom von Kaiser Karl VI. die Grafschaft Vaduz und die Herrschaft Schellenberg und erhob sie zu einem Reichsfürstentum mit dem Namen Liechtenstein. Da das neue Land nur aus kleinen Bauerndörfern bestand, wurde die Administration vorerst in der nächstgelegenen Stadt, in Feldkirch, installiert, wo der Fürst zu diesem Zweck das Palais Liechtenstein errichten liess. Aber das heutige Fürstentum Liechtenstein war gegründet.