Mai 2019 – Briefmarke mit Gestein aus dem Gotthardmassiv

Auch im Mai geht es im weitesten Sinne wieder um die Umwelt. Dieses Mal um die Bemühungen, wie man den Verkehr von der Straße auf die Schiene bekommen kann. Einen riesigen Meilenstein hierfür hat die Schweiz im Jahr 2016 geschaffen. Die Inbetriebnahme des neuen Gotthard-Tunnels. Im Vergleich zum alten Gotthard-Tunnel ist die neue Alpen-Verbindung schneller und mit mehr Zügen befahrbar. Sie soll die Verlagerung großer Teile des Güterverkehrs auf die Schiene ermöglichen. Als Herzstück der „Neuen Eisenbahn-Alpentransversale“ soll der neue Tunnel wesentlich dazu beitragen, Industriezentren und Ballungsräume nördlich und südlich der Alpen effektiver miteinander zu verbinden.Dieses Ereignis wurde in der Schweiz gebührend gefeiert und auch die Schweizerische Post ließ sich nicht lumpen und hat hierfür extra eine Sonderbriefmarke herausgegeben.

Speziell an dieser Sondermarke Gottardo 2016 ist, dass sie mit echtem, zu Pulver verarbeitetem Gotthardgestein bedruckt ist. Für den Durchbruch des Tunels im Gotthardmassiv wurden rund 28 Millionen Tonnen Material aus dem Berg gebrochen. Davon gingen rund 15 Kilogramm Gestein an die Schweizerische Post. Dieses Gestein wurde zu feinem Pulver verarbeitet und fand in dieser Form dank einem Sonderdruck mit speziellem Lack auf der 104 Millimeter mal 37 Millimeter grossen Sondermarke Platz. Die zwei Briefmarken zeigen das Relief des Gotthardmassivs mit Alpenpanorama sowie dem Süd- und Nordportal. An den beiden Enden steht je eine SBB-Lokomotive. Die Sondermarke «Gottardo 2016» gibt es mit den Sujets «Erstfeld» und Bodio« zum Wert von einem Franken.

Ich als Deutsche hoffe ja nun, dass es irgendwann mal auch eine Sondermarke zum Ausbau des entprechenden Schienennetzes in Deutschland geben wird. Die Niederlande und die Schweiz haben diesbezüglich ihren Beitrag zu einer schnellen Verbindung Nord-Süd geleistet, aber Deutschland und Italien hinken massivst mit dem entsprechenden Ausbau hinterher, was leider immer noch dazu führt, dass die Eisenbahn es sehr schwer hat, mit der Straße zu konkurrieren.