März 2019 – Fridays for Future

Obwohl in aller Munde und manche wohl sagen werden: „Nicht die auch noch“, muss auch ich heute etwas zu der zur Zeit stattfindenden „Schülerbewegung“ sagen. Vorab: es ist meine – Daniela´s – Meinung und muss sich nicht mit der offiziellen Meinung des ÖSVLPH decken.

Ich finde es faszinierend, was zur Zeit abgeht. Endlich steht jemand auf und rüttelt die Verantwortlichen auf. Das Gerede von uns Wissenschaftlern – seit mindestens 30 Jahren –, dass wir langsam und jetzt immer schneller unsere Umwelt zerstören („wir fahren unsere Erde gegen die Wand, und das ungebremst“), wurde bisher fliessentlich ignoriert, d.h. echte Taten sind nicht gefolgt. Erst die Jugend scheint Gehör zu finden. Ob das, was von einzelnen Politikern jetzt gemacht wird, zuhören, auch in konkrete Massnahmen umgesetzt wird, müssen wir erst sehen. Zugehört wird uns Wissenschaftlern ja auch schon seit 30 Jahren – aber etwas tun? Das muss die Zukunft zeigen; viel Zeit ist ja nicht mehr.

[ngg src=“galleries“ ids=“13″ display=“basic_slideshow“]Und damit ihr wisst, ihr habt auch ein paar Philatelisten auf eurer Seite …. in den Galerien dieser Seite seht ihr eine Auswahl von Briefmarken, die schon seit Jahrzehnten auf dieses Problem des Klimawandels (obere Galerie) und der globalen Erwärmung (untere Galerie) hinweisen. Mit dem Thema Umweltschutz befassen sich laut colnet.com weltweit sogar 2646 Briefmarken. Leider oft nur damit, dass „niedliche“ Tiere von der Erdoberfläche verschwinden, aber die direkte Bedrohung für den Menschen wird selten aufgezeigt. Vielleicht müsste man auch so eine dramatische Werbekampagne wie gegen das Rauchen starten, ansonsten sind diese Briefmarken, wie bisher auch die Aussagen der Wissenschaftler – umsonst.

[ngg src=“galleries“ ids=“14″ display=“basic_slideshow“]Schlimm finde ich, dass jetzt der kleinliche Bürokratenkrieg beginnt, ob Schüler dafür bestraft werden müssen, dass sie an diesen Demonstrationen zur Unterrichtszeit teilnehmen. Sowas kann nur in von der Bürokratie völlig durchsetzen Staaten ein nachrichtenfüllendes Thema sein…. Ich bin mir sicher, dass bei den Schülerprotesten in Südafrika (Soweto, 1976) gegen die Apartheid keiner unserer Politiker sich Gedanken gemacht hat, ob das auch laut „Schulgesetzen“ erlaubt wäre. Da war der Streik ja weit weg, und war nicht gegen „sich selbst“ gerichtet……

Und wenn ein Politiker die Äusserung macht, die Schüler sollten diese Dinge den Profis überlassen…. Die Profis – sprich die Wissenschaftler – bräuchten Unterstützung, sonst passiert nichts (siehe oben). Und welcher Politiker in den heutigen Regierungen ist schon Profi in seinem Fach? Man sehe sich nur die Ressortverteilung z.B. in der Landesregierung Vorarlberg an. Da gibt es einen Mann, der für Land- und Forstwirtschaft, Inneres, Sicherheit und Integration, Gewässerschutz und Wasserwirtschaft, Energieautonomie und energierelevante Fragen des Klimaschutzes, Veterinärangelegenheiten, Tierschutz, Jagd und Fischerei, Wildbach- und Lawinenverbauung und Katastrophenfonds zuständig ist. Ich bin immer wieder begeistert, dass einzelne Personen in so vielen Bereichen – teils sogar sich zum Großteil ausschließenden Bereichen (z.B. Landwirtschaft und Tierschutz) – Profis sein können…… Und wenn man dann halt nicht mehr in diesen Bereichen Profis ist, dann übernimmt man einfach einen anderen Bereich und ist dort „Profi“ (siehe u.a. das Ministerkarussell in Deutschland).

So jetzt, aber genug gelästert. Schüler macht weiter, motiviert eure Eltern, eure älteren Geschwister auf der Uni, eure Großeltern, …. und lasst euch nicht von „ihr seid toll, aber lasst uns jetzt mal wieder ran“ oder „ihr seid ja nur links infiltiert“ – Gerede einlullen. Ihr seid eine unserer letzten Chancen! Macht weiter, bis die Verantwortlichen Panik bekommen!!!!!!! Was nutzt die Schule, wenn nach der Schule keine bewohnbare Umwelt mehr vorhanden ist???