Und wieder ist es eine C.E.P.T.-Marke, die ich als Briefmarke des Monats ausgewählt habe. Wohl weil mich das Thema „Gefährdete Arten“ so beschäftigt und ich davon begeistert bin, dass Briefmarken aktuelle gesellschaftliche Themen aufnehmen und die Themen künstlerisch kommunizieren. In diesem Fall ist es die Abholzung großer Wälder in den Karpaten, die für viele gefährdete Tierarten ein Rückzugsgebiet darstellen. Leider, obwohl die Buchenurwälder und die Urwälder der Karpaten sowie anderer Regionen Europas UNESCO-Welterbe (2017) sind, verschwinden gerade diese immer mehr durch illegalen Holzeinschlag und zwar in einem alarmierenden Tempo. Damit wird ein einzigartiges Ökosystem zerstört, das auch ein Klimafaktor für die gesamte Region darstellt. Somit werden auf Dauer nicht nur die Tiere leiden, sondern auch die Menschen dort und wohl auch hier in Mitteleuropa. Ich finde diesen Block besonders wichtig, da leider, wenn von Abholzung geredet wird, zumeist nur die Abholzungen in Asien und Südamerika thematisiert werden. 
Die Abholzung in den Karpaten wird im vorgestellten Block der Ukrainischen Post durch den jungen Künstler Olha Simonenk wunderbar thematisiert. Die eine Briefmarke zeigt die Hauptbedrohung, der der Urwald der Karpaten ausgesetzt ist, nämlich die Massenabholzung. Die Briefmarke „Killer-Räder“ zeigt diesen industriell verlaufenden Vorgang nochmals genau auf. Hingegen illustriert der Künstler in wenigen einfachen Zügen auf der zweiten Marke des Blocks den imaginären „Schrei der Karpaten“: ein heulender Wolf über einem Baumstumpf. Die Farben dieser Briefmarken sind den traurigen Ereignissen gerecht und man kann so richtig mit dem heulenden Wolf mitfühlen.
Der Wolf ist übrigens auch auf der C.E.P.T.-Marke von Österreich thematisiert, wenn auch – in meinen Augen – nicht so eindrücklich mit der Gefährdung seiner selbst und seiner Umwelt dargestellt.
- Ausgestellt am: 2021-06-09
- Druck:Offset-Lithographie
- Druckauflage:100.000
- Beschreibung:Ausgegeben in Sheets von sechs Stück
- Nennwert ₴ 13,80 am Tag der Ausgabe.
https://europa2021.posteurop.org/#/europa2021/en